Skurrile Nachbarschaftsfehde um Ex-„Anleihenkönig“

Lange Jahre firmierte Bill Gross, Investmentmanager und Mitgründer der Fondsgesellschaft Pacific Investment Management Company (PIMCO), in der Finanzwelt als „Anleihenkönig“. Mittlerweile hat er sich in den Ruhestand zurückgezogen – und macht anderweitig Schlagzeilen.

Wie die „L.A. Times“ am Montag berichtete, sind der 76-jährige Milliardär und seine Partnerin, die ehemalige Tennisspielerin Amy Schwartz, in einen skurrilen Nachbarschaftsstreit unter Begüteten verwickelt. Stein des Anstoßes sei eine sechs Meter breite, beleuchtbare und rund eine Million Dollar teure Glasskulptur in Gross’ Garten, die von einem Netz geschützt wird.

Das Netz wiederum störe Gross’ Nachbarn, den 56-jährigen Tech-Unternehmer Mark Towfiq. Weil dieses entgegen Gross’ Angaben dauerhaft installiert worden sei und Towfiqs Sicht störe, habe Towfiq nach gescheiterten Appellen an Gross eine Beschwerde bei den Behörden von Laguna Beach eingebracht. Diese informierten Gross darüber, dass er für Netz, Beleuchtung und Skulptur selbst Genehmigungen einholen müsse.

„Gilligans Island“-Intro in Endlosschleife

Laut Towfiq sei der Streit daraufhin eskaliert: Unter anderem wirft Towfiq seinem Nachbarn vor, dass dieser Tag und Nacht Musik in unerträglicher Lautstärke spiele – darunter in Endlosschleife das Intro der Serie „Gilligans Island“. Towfiq und seine Frau hätten bereits zweimal aus ihrem eigenen Haus flüchten müssen, um der akustischen Belastung zu entgehen. Das Paar konnte eine einstweilige Verfügung gegen Gross und Schwartz erwirken, die es nun verlängern will – denn bei ihren Nachbarn handle es sich um „Bullys“.

Gross konterte mit einer eigenen Anzeige, in der er Towfiq vorwarf, eine ungesunde Obsession gegenüber ihm und seiner Partnerin entwickelt zu haben. Towfiq habe ihre Privatsphäre missachtet, indem er das Paar „insbesondere bei Schwimmen“ beobachtet und Überwachungskameras Richtung ihres Grundstückes installiert habe. Beide Seiten weisen die jeweiligen Vorwürfe zurück, nun ist wieder das Gericht am Zug.