Jugendliche randalierten in Kirche in Wien-Favoriten

Rund 50 türkischstämmige Jugendliche sollen gestern Abend in die Antonskirche in Wien-Favoriten eingedrungen sein, randaliert haben und gegen Bänke und den Beichtstuhl getreten haben. Eine Videokamera soll den Vorfall aufgezeichnet haben.

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Der Angriff wurde breit verurteilt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach sich gegen falsch verstandene Toleranz aus. Christen müssten in Österreich frei und in Sicherheit ihren Glauben ausüben können. Für die grüne Integrationssprecherin Faika El-Nagashi ist der Angriff „inakzeptabel und gefährlich“.

Rund 50 zusätzliche Polizisten in Favoriten

Rund 50 Exekutivbeamte wurden laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) zusätzlich für die Überwachung und Kontrolle in Favoriten abkommandiert. Darüber hinaus laufe eine Gefahrenabschätzung des Verfassungsschutzes. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) begrüßte die erhöhte Polizeipräsenz. Man müsse jede Form von Extremismus und Islamismus von Beginn an bekämpfen, um Schlimmeres zu verhindern, so Raab in einer Aussendung.

Die Erzdiözese Wien forderte rasche Aufklärung und Konsequenzen. „Das Ganze ist eine ernste Sache“, so Diözesansprecher Michael Prüller in einer Stellungnahme. Das Recht, ungestört seine Religion ausüben zu können, sei eine der Säulen eines friedlichen Zusammenlebens und müsse geschützt werden – „gerade in Wien, wo der Religionsfriede vorbildlich ist“.