Gefangenenmeutereien in argentinischen Haftanstalten

In mindestens sechs Justizvollzugsanstalten in Argentinien haben Häftlinge gegen das Verbot von Besuchen wegen der Coronavirus-Pandemie protestiert. Im Gefängnis von San Martin nahe der Hauptstadt Buenos Aires nahmen die Gefangenen gestern acht Beamte als Geiseln, wie der Fernsehsender TN berichtete. Im der Haftanstalt Lomas de Zamora gerieten fünf Wächter in die Hände der Insassen. Nach einer Einigung mit der Gefängnisverwaltung wurden alle Geiseln freigelassen.

Ab dem 14. November sollen die Gefangenen nun wieder von ihren Angehörigen besucht werden dürfen. Dabei sollen allerdings strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. Die Besuche waren Mitte März ausgesetzt worden, um die Ausbreitung des Coronavirus in den Gefängnissen zu verhindern.