Trump und Biden in der Schlussoffensive

Kurz vor der Wahl in den USA sind Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden in die Schlussoffensive im Wahlkampf gegangen – gegenseitige Angriffe inklusive.

Biden versuchte, vor der Abstimmung morgen mit dem Obama-Faktor zu punkten: Er trat am Samstag zweimal mit dem früheren Präsidenten im besonders umkämpften Bundesstaat Michigan auf. Trump sprach viermal vor Anhängern in Pennsylvania, einem anderen wichtigen „Swing-State“, Biden folgte einen Tag danach.

Für Trump standen mit Michigan, Iowa, North Carolina, Georgia und Florida gleich fünf Wahlkampfauftritte an einem Tag auf dem Programm.

Attacken via Twitter

Der republikanische Amtsinhaber lag in neuen Umfragen weiterhin sowohl landesweit als auch in mehreren potenziell entscheidenden Bundesstaaten hinter Biden. Seine Wiederwahl ist dennoch nicht ausgeschlossen, zumal aufgrund des Wahlsystems auch der Kandidat mit den meisten Stimmen unterliegen kann.

Beide Seiten haben die diesjährige Abstimmung zur Schicksalswahl erklärt und warnen mit düsteren Szenarien vor dem jeweiligen Gegner als künftigem Präsidenten. Dutzende Millionen Amerikaner haben bereits gewählt und ihre Stimme per Brief oder im Wahllokal abgegeben.

Vor ihren Auftritten griffen einander Trump und Biden auf Twitter an. Biden schrieb: „Ich verspreche Ihnen dies: Ich werde das Chaos von Donald Trump und diese Krise beenden.“ Trump warf Biden vor, die USA wegen der Coronavirus-Krise „vielleicht für Jahre“ einem Lockdown unterwerfen zu wollen. „Verrückt. Es wird keine Lockdowns geben. Das große amerikanische Comeback ist im Gange!!!“