Bundeskanzler Sebastian Kurz
ORF
„Widerwärtiger Terroranschlag“

Betroffenheit und Anteilnahme in aller Welt

Die Betroffenheit und Anteilnahme ist nach dem Attentat in der Wiener Innenstadt am Montagabend groß. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verurteilte die Vorkommnisse als „widerwärtigen Terroranschlag“.

„Unsere Polizei wird entschlossen gegen die Täter dieses widerwärtigen Terroranschlags vorgehen. Ich bin froh, dass unsere Polizisten bereits einen Täter ausschalten konnten. Wir werden uns durch Terrorismus niemals einschüchtern lassen und diese Angriffe mit allen Mitteln entschieden bekämpfen“, so Kurz in einer Stellungnahme.

„Wir erleben gerade schwere Stunden in unserer Republik. Ich möchte allen Einsatzkräften danken, die insbesondere heute für unsere Sicherheit ihr Leben riskieren. Das ganze Land ist in Gedanken bei den Opfern, Verletzten und ihren Angehörigen, denen ich mein tiefes Mitgefühl ausdrücke“, so Kurz. Er bedankte sich auch bei der Spitze der Europäischen Union und den internationalen Partnern für ihr Mitgefühl und die Bekundungen ihrer Solidarität.

Damit sich die Polizei ganz auf die Terrorismusbekämpfung konzentrieren kann, habe die Bundesregierung entschieden, dass das Bundesheer den bisher durch die Polizei durchgeführten Objektschutz in Wien ab sofort übernehmen wird, so Kurz in seiner ersten Stellungnahme.

Van der Bellen: „Tief betroffen“

Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich „tief betroffen“ über den mutmaßlichen Terroranschlag in der Wiener Innenstadt. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl ist bei den Opfern, Verletzten und deren Angehörigen“, schrieb Van der Bellen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. „Wir werden unsere Freiheit und Demokratie gemeinsam und entschlossen mit allen gebotenen Mitteln verteidigen“, betonte der Bundespräsident. Er stehe mit der Bundesregierung im Austausch. Van der Bellen bedankte sich im Namen der Republik für die Beistandbekundungen internationaler Staats- und Regierungschefs.

Er dankte auch allen Einsatzkräften von Polizei, Rettung und Bundesheer, „die unter Einsatz ihres Lebens unsere Demokratie und Freiheit schützen. Den Bürgerinnen und Bürgern, die noch in der unsicheren Lage in der Innenstadt ausharren müssen, gilt unser Beistand.“

Heimische Politik „entsetzt“

Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler sprach ebenfalls von „schockierendem Terror“. „Wir alle teilen die Sorge und Trauer um Opfer und Verletzte“, schrieb Kogler auf Twitter. Die Gefahr sei noch nicht gebannt. „Bitte bleiben Sie zu Hause und folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte“, so Kogler. Der Vizekanzler dankte allen Einsatzkräften, die ihr Leben zum Schutz aller Menschen einsetzen, die in Wien leben.

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner äußerte sich am Abend „tief erschüttert, fassungslos und entsetzt“ über den Anschlag in Wien. Auf Twitter sprach sie von einem „abscheulichen Terroranschlag“. Auch FPÖ-Obmann Norbert Hofer zeigte sich „entsetzt“, er sprach auf Twitter von einem „schrecklichen Terroranschlag“. Sein Mitgefühl gelte „allen Opfern der feigen Terroristen“.

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger erklärte auf Twitter, sie sei „geschockt“ über den offensichtlichen Terrorakt in Wien. „Klar ist, dass unsere offene Gesellschaftsordnung stark ist, stark bleiben wird und wehrhaft solchen Angriffen gegenübersteht.“

International Erschütterung und Beileidsbekundungen

„Meine Gedanken sind bei den Familien der Opfer und der österreichischen Bevölkerung“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter. „Europa steht in voller Solidarität an Österreichs Seite. Wir sind stärker als Hass und Terror.“

EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte die Attacke als feigen Akt gegen das Leben und die menschlichen Werte. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und den Menschen in Wien nach dem schrecklichen Anschlag von heute Abend“, teilte Michel am Montag mit. Europa stehe an der Seite Österreichs.

Ähnlich äußerten sich auch EU-Parlamentspräsident David Sassoli und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Sassoli kommentierte: „Mit Trauer und Entsetzen verfolgen wir die Nachrichten von einem erneuten Anschlag in Europa.“ Borrell sprach von einem „feigen Akt von Gewalt und Hass“.

Macron: „Wir werden nicht nachgeben“

„Wir Franzosen teilen den Schock und die Trauer der Österreicher nach einem Angriff in Wien“, so Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf Twitter. Nach den Angriffen in Frankreich sei es nun „ein befreundetes Land“, das angegriffen würde. „Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nicht nachgeben,“ so Macron.

Der britische Premier Boris Johnson schloss sich den Beileidsbekundungen an und erklärte, er sei schwer schockiert. Die Gedanken des Vereinigten Königreichs seien bei den Menschen in Österreich – „wir stehen vereint gegen den Terror“, so Johnson auf Twitter.

Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven verurteilte die Tat in der Nähe einer Synagoge. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir müssen uns gemeinsam gegen Angriffe auf unsere offene Gesellschaft wehren“, schrieb er auf Twitter.

Solidarität aus ganz Europa

„Hass wird unsere Gesellschaft nicht verbiegen. Europa wird dem Terrorismus standhalten“, schrieb auch der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez auf Twitter. Er sprach von einem „sinnlosen Anschlag“ und versicherte „Solidarität mit dem österreichischen Volk“.

Der luxemburgische Ministerpräsident Xavier Bettel verurteilte den „abscheulichen Angriff auf unsere Freiheit, unsere Werte und unsere Lebensweise“. Man sei in „Gedanken heute Abend mit unseren Freunden aus Österreich und den Bürgern von Wien“, teilte er auf Twitter mit. „Wir werden Hass nie gewinnen lassen“, betonte der Premier.

Der slowenische Regierungschef Janez Jansa bekundete ebenfalls „volle Solidarität“ mit Österreich. „Nach Frankreich Österreich. Wer ist der Nächste? Niemand ist immun auf Terrorgefahr in Europa. Null Toleranz gegenüber dem radikalen Islam“, twitterte Jansa am Montagabend. Auch der kroatische Premier Andrej Plenkovic drückte auf Twitter Solidarität mit dem österreichischen Volk aus. „Wir verurteilen den fürchterlichen Terroranschlag in Wien und übermitteln unser Beileid den Familien der Opfer sowie unsere Solidarität mit dem gesamten Volk Österreichs. Kroatien ist in diesen schweren Stunden mit Euch“, twitterte Plenkovic auf Deutsch.