Hurrikan „Eta“ steuert auf Mittelamerika zu

Mittelamerika wappnet sich für Hurrikan „Eta“: Auf seinem Weg über die Karibik gewann der gefährliche Wirbelsturm gestern an Kraft und zog mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf die Küste von Nicaragua zu. Es wurde erwartet, dass der Hurrikan der zweitstärksten Kategorie vier heute Früh auf Land trifft, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte.

Satellitenaufnahme des Hurrikans Eta
Reuters/NOAA

In Nicaragua und Honduras wurde mit starkem Regen und heftigem Wind gerechnet. Das Hurrikanzentrum warnte vor lebensgefährlichen Springfluten, Überschwemmungen und Erdrutschen. „Die Vorbereitungen laufen“, sagte der Leiter des nationalen Zivilschutzes Sinapred in Nicaragua, Guillermo Gonzalez, im Fernsehsender Canal 4. Nach Angaben von Vizepräsidentin Rosario Murillo wurden über 3.000 Familien in Sicherheit gebracht.

So viele Tropenstürme wie lange nicht

Bereits vor der Ankunft des Hurrikans wurden an der nicaraguanischen Karibik-Küste heftige Winde und starker Regen registriert. Die Regierung verlegte 1.500 Soldaten in die Region. Mehr als 1.600 Menschen wurden schon am Sonntag von der nicaraguanischen Inselgruppe Cayos Miskitos in Sicherheit gebracht.

Auch in Honduras bereiteten sich Menschen und Behörden auf die drohende Ankunft des Tropensturms vor. „Wir bringen unser Leben nicht in Gefahr. Wir sind ständig in Alarmbereitschaft“, schrieb Staatspräsident Juan Orlando Hernandez auf Twitter.

„Eta“ ist der 28. Tropensturm im Atlantik in der laufenden Saison. So viele Tropenstürme gab es bisher nur im Jahr 2005. Die Hurrikansaison in der Karibik dauert noch bis zum 30. November.