Impfstoff: 200 Mio. Euro für acht Mio. Menschen

Das Gesundheitsministerium erarbeitet derzeit eine Covid-19-Impfstrategie. Das gab Minister Rudolf Anschober (Grüne) im Zuge einer Anfragebeantwortung an die NEOS-Fraktion bekannt. Insgesamt wurde für die Beschaffung von „Covid-19 Impfstoffen für 8 Millionen Menschen in Österreich“ ein Budgetrahmen in Höhe von 200 Millionen Euro definiert.

Grundsätzlich habe man festgelegt, das sich alle in Österreich lebenden Personen „freiwillig impfen lassen können“. Das Ziel sei, für diese Zahl an Personen auch eine ausreichende Impfstoffmenge zu beschaffen – „unabhängig davon, ob eine oder zwei Dosen zur Herstellung des Impfschutzes benötigt werden“.

Einzelne Zielgruppen werden definiert

Anschober stellte aber auch klar, dass derzeit nicht bekannt ist, welcher Impfstoff wann genau und für welche Altersgruppen zugelassen wird. Außerdem würden zu Beginn nicht genügend Dosen zur Verfügung stehen, um alle Menschen in Österreich gleichzeitig impfen zu lassen.

Das Ministerium werde in der Impfstrategie einzelne Zielgruppen definieren und aufschlüsseln, wie man diese am besten erreichen könne. Wenn ein Impfstoff zur Verfügung stehe, brauchte es die Zielgruppendefinition und eine fachliche Impfempfehlung. Danach könne man auch festlegen, wer wann geimpft werden könne.

Impfkosten: Öffentliche Finanzierung

Derzeit nicht in Planung ist, den Kreis der Berufsgruppen, die Impfungen durchführen, zu erweitern, so Anschober. Da es sich um neue Impfstoffe handeln werde – „vermutlich zielgruppenspezifisch“ – „sehe ich die ärztliche Indikationsstellung als einen essenziellen Bestandteil der Impfleistung“.

Ziel sei es auch, die Impfkosten öffentlich zu finanzieren. Gesundheitsberufe, die die Impfung durchführen, sollen eine Vergütung erhalten. Der Gesetzgeber könne das im Gesetz festlegen, oder der Tarif werde zwischen den Trägern der Krankenversicherungen und der Interessenvertretung festgesetzt.