Frankreich verbietet Organisation Graue Wölfe

Inmitten der diplomatischen Spannungen zwischen Paris und Ankara hat die französische Regierung die rechtsextreme türkische Organisation Graue Wölfe verboten. Gemäß einer Anweisung von Präsident Emmanuel Macron habe das Kabinett einen entsprechenden Beschluss gefasst, teilte Innenminister Gerald Darmanin gestern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Grauen Wölfe schürten „Diskriminierung und Hass“ und seien in Gewaltakte verwickelt. Die türkische Regierung kündigte Konsequenzen an.

Darmanin hatte das Verbot bereits angekündigt. Zuvor war in Decines-Charpieu in der Nähe von Lyon eine Gedenkstätte für die Opfer der Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich mit protürkischen Parolen beschmiert worden. Neben „RTE“, den Initialen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, stand auch „Graue Wölfe“ an dem Gebäude.

Die türkische Regierung kündigte eine „entschiedene Antwort“ auf den Schritt Frankreichs an. Die Versammlungs- und Meinungsfreiheit der Türken in Frankreich müsse geschützt werden, erklärte der türkische Außenminister. Ankara werde „so entschieden wie möglich“ auf den Beschluss der französischen Regierung reagieren.