Nordkorea verbietet Rauchen auf öffentlichen Plätzen

Nordkorea verschärft per Gesetz die Kontrolle des Tabakkonsums im Land. Das Tabakverbotsgesetz verbietet das Rauchen unter anderem an „Plätzen für politische und ideologische Erziehung“, öffentlichen Orten einschließlich Theater und Kinos sowie öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, wie die Staatsmedien heute berichteten. Die Oberste Volksversammlung – Nordkoreas Parlament – billigte demnach gestern Mittwoch in Pjöngjang ein Dekret zur Verabschiedung des Gesetzes.

Ziel ist es den Berichten zufolge, das Leben und die Gesundheit der Nordkoreaner durch eine „verschärfte legale und soziale Kontrolle der Produktion und des Verkaufs von Zigaretten sowie des Rauchens“ zu schützen. Bei Missachtung der Vorschriften drohen demnach Strafen.

Fast die Hälfte der Männer raucht

Nordkorea weist einen hohen Zigarettenverbrauch unter Männern auf. Laut einem WHO-Bericht über die „globale Tabakepidemie“ von 2019 lag der Anteil der Männer über 15 Jahre in Nordkorea, die Tabakprodukte konsumieren, im Jahr 2017 bei 46,1 Prozent. Auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gilt als starker Raucher. Südkoreas Medien spekulierten angesichts der verschärften Kontrollen, ob sich Kim von seinen Rauchgewohnheiten verabschieden wolle.