Schließung von „radikalen Moscheen“ angeordnet

Kultusministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) haben nach dem islamistischen Terroranschlag in Wien die Schließung von „radikalen Moscheen“ angekündigt.

Das sei nach einem Krisentreffen mit dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), Ümit Vural, angeordnet worden, hieß es heute Mittag gegenüber der APA. Es gehe um den Entzug der Rechtsstellung sowie um die Auflösung von Vereinen.

IGGÖ: „Schließung einer Moscheegemeinde angeordnet“

Per Aussendung teilte die IGGÖ mit, dass eine bei ihr registrierte Moscheegemeinde gegen ihre Glaubenslehre und Verfassung sowie das Islamgesetz von 2015 verstößt. Weiter hieß es: „Um eine etwaige Gefahr in Verzug abzuwenden, hat die IGGÖ unmittelbar die Rechtspersönlichkeit dieser Moscheegemeinde aufgehoben und dies dem Kultusamt mitgeteilt.“ Die Schließung sei angeordnet worden, wurde Vural zitiert.

Um welches Objekt es sich handelt, wollte man nicht sagen. Es soll sich aber nicht um jene Moschee in der Hasnerstraße in Wien-Ottakring handeln, in der der Attentäter aktiv gewesen sein soll. Diese sei nicht bei der IGGÖ registriert gewesen. Bei der Moschee in der Hasnerstraße läuft gerade ein Polizeieinsatz. Auch in Meidling soll ein Einsatz laufen.

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Unter dem Dach der Islamischen Glaubensgemeinschaft finden sich österreichweit ungefähr 350 Moscheen und Gebetshäuser.