Bergkarabach: Armenien meldet „erbitterte Kämpfe“

Armenien hat gestern schwere Gefechte von Kämpfern der Südkaukasus-Region Bergkarabach mit aserbaidschanischen Streitkräften gemeldet. Nahe der strategisch wichtigen Stadt Schuscha habe es „besonders intensive und erbitterte Kämpfe“ gegeben, sagte die Sprecherin des armenischen Verteidigungsministeriums, Schuschan Stepanjan. Ein armenischer Armeesprecher teilte auf Facebook mit, es habe keine Verluste gegeben, die Kämpfe würden jedoch andauern.

Explosionen in der Stadt Suschi, nahe Stepanakert
AP

Die Hügelstadt Schuscha liegt an einer strategisch wichtigen Hauptstraße, die Bergkarabachs Regionalhauptstadt Stepanakert mit dem Gebiet Armeniens verbindet. Zwischen Schuscha und Stepanakert liegen etwa 15 Kilometer. Zahlreiche Angriffe aus Aserbaidschan in diesem Gebiet seien neutralisiert worden, erklärte die armenische Ministeriumssprecherin weiter.

Telefonat Putin – Macron

Den armenischen Angaben zufolge wurde auch die Stadt Schuscha von der aserbaidschanischen Armee beschossen. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium wies diese Angaben als „völlig unwahr“ zurück.

Wegen des Konflikts um die Südkaukasus-Region telefonierte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin, wie das Büro des französischen Präsidenten mitteilte. Die Staatschefs kamen überein, dass „die Kämpfe eingestellt werden müssen“, um Verhandlungen „auf einer realistischen Grundlage“ zu ermöglichen.