Trump-Tweet zu Pressekonferenz sorgt für Spott

US-Präsident Donald Trump hat mit der Verwechslung eines Veranstaltungsortes einer Pressekonferenz für Spott und Gelächter gesorgt. Trump kündigte gestern auf Twitter eine Pressekonferenz seines Anwalts Rudy Giuliani im „Four Seasons“ in Philadelphia (Pennsylvania) an, löschte den Tweet aber später und schrieb stattdessen: „Große Pressekonferenz heute in der Four-Seasons-Landschaftsgärtnerei – 11.30 Uhr“, berichtete die „Washington Post“.

Rudy Giuliani bei einer Pressekonferenz in der Four Seasons Landschaftsgärtnerei
Reuters/Mark Makela

Eine Reaktion des Luxushotels Four Seasons verstärkte die Peinlichkeit: „Um es klarzustellen, Präsident Trumps Pressekonferenz wird NICHT im Four-Seasons-Hotel in Philadelphia stattfinden. Sie wird in der Four-Seasons-Landschaftsgärtnerei abgehalten – keine Verbindung zum Hotel.“

„Witze für 800 Jahre“

Der Veranstaltungsort in einem Industriegebiet im Nordosten von Philadelphia machte die Sache dann noch schlimmer. „Ich könnte Witze für 800 Jahre schreiben und an nichts Lustigeres denken, als dass Trump das Four Seasons für seine Pressekonferenz gebucht hat und sich dann herausstellt, dass sie auf einem Parkplatz der Four-Seasons-Landschaftsgärtnerei zwischen einem Dildo-Shop und einem Krematorium stattfindet“, schrieb ein Nutzer auf Twitter.

Der Komiker Patton Oswalt twitterte: „Lasst die Geschichtsbücher es festhalten: Der Dildo-Shop neben der Trump-Pressekonferenz hatte bessere Covid-Vorsichtsmaßnahmen als das Weiße Haus.“

PK auf Parkplatz in Gewerbegebiet

Warum die Pressekonferenz ausgerechnet auf einem Parkplatz vor einer Gärtnerei stattfand und warum Trump die Veranstaltungsorte verwechselte, ist nicht bekannt. Die Pressekonferenz sei etwa eine Stunde vor der Bekanntgabe des Wahlsiegs von Joe Biden durch die großen Sender angekündigt worden, berichteten die US-Medien. Trump spielte gestern Golf.

Sein Anwalt Rudy Giuliani sagte während der Pressekonferenz, die Wahl sei noch lange nicht vorbei und der Präsident gebe das Rennen noch nicht auf. Ohne Beweise vorzulegen, behauptete Giuliani, dass Hunderttausende Stimmzettel fragwürdig seien. Fernsehsender entschieden nicht über den Ausgang von Wahlen, zitierte die Zeitung „USA Today“ den Anwalt.