Ex-Präsident Morales nach Bolivien zurückgekehrt

Boliviens Ex-Präsident Evo Morales ist nach seinem einjährigen Exil in Argentinien in sein Heimatland zurückgekehrt. Er überquerte heute zu Fuß die Grenze nach Bolivien. Der erste indigene Präsident Lateinamerikas war nach einer von Manipulationsvorwürfen überschatteten vierten Wiederwahl unter dem Druck von Massenprotesten und der Armee Ende 2019 abgetreten.

Rückkehr des ehemaligen bolivianischen Präsidenten Evo Morales aus dem Exil
Reuters/Ueslei Marcelino

Der argentinische Mitte-links-Präsident Alberto Fernandez begleitete ihn an den Grenzübergang. Morales dankte Fernandez, dieser habe ihm „das Leben gerettet“. Er will sich nun auf eine dreitägige, 1.000 Kilometer lange Reise ins zentral gelegene Chimore begeben, das als Wählerhochburg des Ex-Präsidenten gilt.

Nach dem Wahlsieg seines Parteikollegen Luis Arce bei der bolivianischen Präsidentschaftswahl Mitte Oktober hatte Morales angekündigt, in sein Heimatland zurückzukehren. Vor zwei Wochen wurde ein Haftbefehl wegen Terrorismus und Rebellion gegen ihn aufgehoben. Morales hatte Bolivien 13 Jahre lang regiert.