Derzeit 133.000 Menschen in Kurzarbeit

Derzeit sind 132.984 Menschen in Kurzarbeit, teilte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) heute mit. Vorerst halten sich die Unternehmen noch zurück, im Oktober und Anfang November seien nur 15.844 Anträge eingelangt. Bis 20. November können vom Lockdown betroffene Betriebe noch rückwirkend Anträge stellen. Das Ministerium geht davon aus, dass bei der Kurzarbeit eine höhere Nachfrage folgt.

Zugleich teilte Aschbacher mit, dass derzeit 437.421 Personen ohne Job sind, das sind um 12.521 mehr als in der Vorwoche bzw. 79.000 mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Aschbacher wiederholte die Befürchtung, dass die Arbeitslosigkeit bis Jahresende auf über 500.000 Menschen steigen könnte.

Die krisenbedingte Arbeitslosigkeit könnte noch um 20.000 Arbeitssuchende höher ausfallen als bisher. Von den Menschen ohne Job waren 370.981 arbeitslos und 66.440 in Schulung.

36.000 fanden im Oktober neuen Job

Positiv sei, dass trotz wirtschaftlicher Probleme im Oktober 36.000 Personen einen Job gefunden haben. Es seien „Zigtausende“ offene Stellen beim AMS gemeldet, außerdem würden viele Arbeitsplätze direkt vermittelt.

Die Ministerin appellierte an die Menschen, weiter nach einem Job zu suchen. Österreich sei „mit der Corona-Kurzarbeit und der Corona-Joboffensive für den Herbst und Winter gerüstet“, so die Ministerin.

Über 140 Arbeitslose wurden inzwischen laut AMS als temporäre Coronavirus-Contact-Tracer und als Hilfskräfte an die lokalen Gesundheitsbehörden vermittelt. Aschbacher wiederholt die Aufforderung an die entsprechenden Organisationen und Unternehmen, ihren Bedarf beim AMS anzumelden. Das AMS arbeite „auf Hochtouren“, um hier zu vermitteln, so Aschbacher.

Fixkostenzuschuss II lässt auf sich warten

Wirtschaftsministerin Margaret Schramböck (ÖVP) sagte, dass für die Wirtschaft nicht nur die bisherigen Maßnahmen fortgeführt, sondern auch neue geschaffen werden würden. Sie verwies konkret auf das am Freitag vorgestellte Paket zum Umsatzersatz für Betriebe, die direkt vom Lockdown betroffen sind. Österreich sei hier in der Umsetzung schneller als Deutschland, so Schramböck.

Viele andere Branchen hängen allerdings weiterhin in der Luft. Denn der bereits für September angekündigte und von Unternehmen herbeigesehnte Fixkostenzuschuss II lässt nach wie vor auf sich warten.

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