Slowakische Regierung verlängert Notstand

Die slowakische Regierung hat in der Coronavirus-Krise den seit Oktober geltenden Notstand bis zum 29. Dezember verlängert. Die unabhängig davon geltende Ausgangssperre soll dagegen nach derzeitiger Planung nicht verlängert werden.

Bisher ist vorgesehen, dass schon Ende dieser Woche das Verbot ausläuft, ohne negativen Coronavirus-Test die eigene Wohnung zu verlassen. Das bleibe unverändert, so Justizministerin Maria Kolikova nach einer Regierungssitzung heute.

In einer international beispiellosen Aktion hatte die Slowakei an den vergangenen beiden Wochenenden fast alle mehr als zehn Jahre alten Bewohner einem Antigen-Schnelltest unterzogen. Wer keinen negativen Test vorweisen kann, darf seither nicht einmal zur Arbeit gehen.

Geschäfte wurden zwar nicht behördlich geschlossen, dürfen aber nur Kunden einlassen, die einen negativen Test vorweisen können. Die Schulen sind landesweit nur für Kinder bis zehn Jahre geöffnet.

Die Slowakei war von der ersten Coronavirus-Welle im Frühjahr kaum betroffen gewesen. Im Herbst stiegen die Infektionen aber rasch. Bis heute bestätigten die slowakischen Gesundheitsbehörden 79.181 Fälle seit Ausbruch der Pandemie für das 5,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählende Land. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der Slowakei binnen 14 Tagen bei 570.