Israel will Tourismuszonen einrichten

Die israelische Regierung will auch in Pandemiezeiten Urlaube ermöglichen. In dem Land sollen in Kürze spezielle Tourismuszonen eingerichtet werden. Diese umfassen die Stadt Eilat und Gegenden am Toten Meer, wie das Tourismusministerium heute mitteilte.

Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben hatte das israelische Parlament gestern Abend beschlossen. Dabei geht es vorerst nur um inländischen Tourismus, nicht um Besucher aus dem Ausland. In anderen Regionen des Landes bleiben Hotels und Restaurants vorerst geschlossen.

Ein Sprecher des Tourismusministeriums sagte der dpa, Voraussetzung für das Betreten dieser isolierten „Touristeninseln“ sei ein negativer CoV-Test, der maximal 72 Stunden alt sein dürfe. An den Zufahrten zu den Zonen werde ein zusätzlicher Schnelltest gemacht.

Die Ergebnisse müssten den Hotels beim Einchecken vorgelegt werden. Das Ministerium hofft, dass die Testlogistik in der zweiten Hälfte der kommenden Woche bereitsteht. Die CoV-Krise macht der Tourismusindustrie in Israel schwer zu schaffen. Die Einreise in das Land ist nur in Ausnahmefällen möglich.

Die Pandemie verlief in Israel zunächst glimpflich, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach Lockerungen nahmen die Fallzahlen im Laufe des Sommers jedoch extrem zu. Die Regierung sah sich zu einem zweiten landesweiten Lockdown gezwungen. Dieser begann am 18. September.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen wurde dadurch von mehr als 9.000 am 30. September auf wenige hundert gedrückt. Mitte Oktober setzte die Regierung erste Lockerungen um. Sie hat angekündigt, dabei schrittweise und vorsichtig vorzugehen, um einen neuen Anstieg zu vermeiden.