Infektionsquelle in 77 Prozent der Fälle unbekannt

Die Ampelkommission hat gestern ihre Indikatoren zur Risikoeinstufung für die derzeit geltende Ampelschaltung – ganz Österreich bleibt rot – veröffentlicht.

Daraus geht hervor, dass bei den jüngsten Daten der Kalenderwoche 45 österreichweit bei 77 Prozent der SARS-CoV-2-Fälle die Infektionsquelle unbekannt war und in nur noch 23 Prozent der Fälle – also weniger als einem Viertel – die Ansteckung geklärt werden konnte.

Die 7-Tage-Inzidenz lag im Schnitt nach den jüngsten Zahlen bereits bei 527,9. Das bedeutet, dass zwischen 5. und 11. November österreichweit 527,9 Personen pro 100.000 Einwohner positiv getestet wurden. In absoluten Zahlen kamen in dieser Woche 46.993 Neuinfektionen hinzu.

In den sieben Tagen zuvor lag die 7-Tages-Inzidenz bei 378,0. Zwischen 18. Oktober und 3. November hatte es 33.642 Neuinfektionen gegeben.

Mehrere Bezirke bei 7-Tage-Inzidenz über 1.000

Mehrere Bezirke wiesen 7-Tage-Inzidenzen von über 1.000 auf. Die meisten gab es mit vier in Oberösterreich, in Rohrbach betrug die 7-Tages-Inzidenz 1.474,9, in Urfahr-Umgebung waren es 1.158,1, in Eferding 1.073 und in Freistadt 1.036,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Tirol und Salzburg hatten jeweils einen Bezirk mit einer 7-Tage-Inzidenz von mehr als 1.000. In Schwaz gab es zuletzt 1.226,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, in Tamsweg waren es 1.012,3.

Zwölf Prozent der Infektionen asymptomatisch

Nach den zuletzt analysierten Daten der Kalenderwoche 45 von 2. bis 8. November waren zwölf Prozent der Infektionen asymptomatisch. Die Auslastung der Intensivstationen stieg bis Mitte dieser Woche österreichweit auf 27,4 Prozent an. Kritisch war die Situation laut den Daten der Kommission in Vorarlberg, hier waren bereits 74,5 Prozent der Intensivbetten belegt.

Ein Fünftel der Tests positiv

Die Risikoeinschätzung durch die Kommission zeigte auch ein deutliches Bild über Testzahlen und positive Ergebnisse. Hier wurden nach den jüngsten Zahlen (Woche bis Mitte Kalenderwoche 46) pro 100.000 Einwohner österreichweit 2.273 Tests durchgeführt – davon fielen 21,6 Prozent positiv aus.

In der Woche zuvor betrug die Positivrate noch 18,5 Prozent. Anteilsmäßig die meisten positiven Fälle gab es zuletzt in Oberösterreich – hier betrug die Positivrate 35,3 Prozent.

50- bis 64-Jährige am stärksten betroffen

Aus den Indikatoren der Kommission lässt sich auch die Altersstruktur der positiven SARS-CoV-2-Fälle herauslesen. In der Vorwoche war die meistbetroffene Altersgruppe mit 42 Prozent im Alter zwischen 50 und 64 Jahren. 33 Prozent der Infizierten waren zwischen 20 und 49 Jahre alt. 15 Prozent betrafen die Altersgruppe ab 65 Jahren. Elf Prozent waren null bis 19 Jahre alt.