Ehrung von Hunden in Nepal soll Totengott besänftigen

Menschen in Nepal ehren heute Hunde mit Blumengirlanden und indem sie ihnen rotes Pulver auf die Stirn schmieren. Die Rituale sind Teil eines der wichtigsten Feste des Landes im Himalaya. Die Leute sehen Hunde als Boten des Totengottes Yamaraj und sie versuchen diesen mit dem Fest zu besänftigen – in der Hoffnung, länger zu leben. Egal ob Haustier oder Streuner, die Leute versorgen die Hunde dann mit Essen, etwa Reis, Brot und Fleisch.

Rote Farbe wir auf Stirn von Hund aufgetragen
Reuters/Navesh Chitrakar

Insgesamt dauert das Tihar-Fest jeweils vier bis fünf Tage. Das legen Gläubige von Jahr zu Jahr fest. An einem Tag verehren die Nepalesinnen und Nepalesen Krähen, die sie ebenfalls als Boten des Totengottes sehen. Sie zünden auch kleine Lichter an, um Laxmi, die Göttin des Wohlstands und Glücks zu sich zu rufen.

Zusätzlich verehren sie an einem Tag die im Hinduismus heiligen Kühe – eine Reinkarnation der Göttin Laxmi –, und auch Ochsen werden verehrt, da sie ebenfalls ein Symbol für Wohlstand und Glück sind. Der letzte Tag des Fests schließlich ist Menschen gewidmet, genauer gesagt: Geschwistern. Sie beten zum Totengott für gute Gesundheit des jeweils anderen und beschenken sich gegenseitig.

In Nepal glaubt man, dass es das Fest schon seit dem Mittelalter gibt. Der Legende nach begann es, nachdem eine Prinzessin den Totengott überzeugt hatte, ihren Bruder erst mitzunehmen, wenn eine Blumenkette verwelken würde.

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