Ex-Präsident Vizcarra darf Peru nicht verlassen

Nach seiner Absetzung durch das Parlament darf Perus Ex-Präsident Martin Vizcarra das Land in den nächsten 18 Monaten nicht verlassen. Ein Gericht verhängte gestern auf Antrag der Staatsanwaltschaft, die wegen Korruption gegen Vizcarra ermittelt, ein Ausreiseverbot. Das Parlament hatte den 57-Jährigen am Montag nach zweieinhalbjähriger Amtszeit wegen der Korruptionsvorwürfe abgesetzt. Vizcarra weist die Vorwürfe zurück.

Tausende Menschen waren am Donnerstag in mehreren Städten Perus auf die Straße gegangen, um gegen Vizcarras Entmachtung zu protestieren. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Protestierenden. 14 Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

Parlamentspräsident Manuel Merino hat das höchste Staatsamt kommissarisch übernommen. Er ist bereits der dritte Präsident des Anden-Staates seit 2016. Die nächsten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sollen planmäßig im April nächsten Jahres stattfinden.