Kunstuni-Rektoren fordern Verschiebung von UG-Novelle

Die Rektoren der Kunstuniversitäten fordern eine Verschiebung der geplanten Novelle zum Universitätsgesetz (UG). Die Unis würden derzeit genug damit zu tun haben, der schwierigen Coronavirus-Situation gerecht zu werden, hieß es in einer Aussendung. Kritik gab es an einer möglichen Schwächung der Senate bzw. „Zwangsexmatrikulationen“ bei ungenügender Studienleistung.

In den vergangenen Wochen wurden Vertretern der Hochschullandschaft Pläne für die UG-Novelle präsentiert. Diese sahen unter anderem vor, dass künftig neu zugelassene Studierende jährlich 16 ECTS absolvieren müssen, bis sie insgesamt 100 ECTS-Punkte erreicht haben, um weiterstudieren zu können. Das ist rund ein Viertel der vorgesehenen Mindeststudienzeit (60 ECTS).

Neben zahlreichen anderen Änderungen sollen auch die Unisenate an Einfluss verlieren – unter anderem die Möglichkeit zur Mitbestimmung bei der Wiederbestellung von Rektoren. Diese würde ganz den Uniräten zukommen.

Rektoren sehen „Gleichgewicht gefährdet“

„Die Änderungen suggerieren eine Stärkung der Rektorate, während sie tatsächlich das bewährte Gleichgewicht der universitären Leitungsgremien Rektorat, Senat und Universitätsrat gefährden“, so die Rektoren in der Aussendung. „Durch die Stärkung der Universitätsräte vergrößern sie die Möglichkeit eines direkten politischen Einflusses auf die Universitäten, während das zentrale Selbstverwaltungsorgan der Universitäten, der Senat, wesentlich geschwächt werden würde.“ Studenten und Studentinnen wiederum müssten unabhängig von ihrer sozialen Situation studieren können.