Physiotherapie im Lockdown weiterhin möglich

Der Verband der Physiotherapeuten hat heute in einer Aussendung darauf hingewiesen, dass Patientinnen und Patienten weiterhin ihre Behandlungen in Anspruch nehmen können. Bei physiotherapeutischen Leistungen handle es sich um Behandlungen, die der ärztlichen Hilfe gleichgestellt sind, machte der Fachverband Physio Austria aufmerksam. Patientinnen und Patienten selbst dürfen auch während der Ausgangsbeschränkungen ihr Haus verlassen, um den Weg zur Therapie zur anzutreten.

Das war bereits beim ersten Lockdown der Fall. Jedoch waren die meisten Österreicherinnen und Österreicher verunsichert, da immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass nur im Notfall, für die Arbeit, zum Einkauf der Grundbedürfnisse, für die Betreuung unterstützungsbedürftige Menschen sowie zur körperlichen und psychischen Erholung das Haus verlassen werden dürfe. Dabei waren die physiotherapeutische Praxen nicht behördlich geschlossen. Allerdings mangelte es an Schutzausrüstung.

Physio Austria: Genügend Schutzausrüstung vorhanden

Anders als vor acht Monaten sind Physiotherapeuten diesmal mit Schutzausrüstung ausgestattet. Somit werde unter hohen Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet, so Physio Austria. Auch dürfen Hausbesuche angeboten und diese Behandlungen auch durchgeführt werden.

Deshalb wiesen die Therapeuten darauf hin, ärztlich verordnete Behandlungen wahrzunehmen. Eine Behandlungsverzögerung gefährde die Gesundheit der Betroffenen. Insbesondere nach Unfällen, Operationen oder begleitend bei chronischen Erkrankungen sei regelmäßige Physiotherapie von Anbeginn an wesentlich. Nur so werden Folgeschäden und Bewegungseinschränkungen vermieden, betonten die Experten.

Auch in Einrichtungen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) finden während des Coronavirus-Lockdowns physiotherapeutische Behandlungen statt. Das hat die Kasse am Dienstag gegenüber der APA betont. Bei anderslautenden Angaben in einer ÖGK-Aussendung zuvor habe es sich um einen Fehler gehandelt, so eine Sprecherin. Nur Massagen (mit Ausnahme von Heilmassagen) seien derzeit nicht möglich.