Einbürgerungen um 16,7 Prozent gesunken

In den ersten neun Monaten 2020 ist die Zahl der Einbürgerungen um 16,7 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Jahres davor gesunken, berichtete die Statistik Austria heute. Es erhielten insgesamt 6.336 Personen die Staatsbürgerschaft. Seit dem Jahr 2011 waren die Einbürgerungszahlen beständig gestiegen.

Im Jahr 2019 hatte es in den ersten drei Quartalen noch 7.610 Einbürgerungen gegeben. Bereits zu Beginn des folgenden Jahres zeichnete sich aber ein deutlicher Rückgang ab: Im ersten Halbjahr 2020 sank die Zahl im Vergleich zum Jahr davor um 20,5 Prozent.

Mehrheit aus Bosnien und Serbien

Mehr als ein Drittel der in den ersten drei Quartalen eingebürgerten Personen wurde laut den aktuellen Zahlen bereits in Österreich geboren (2.244 bzw. 35,4 Prozent). Etwas mehr als die Hälfte (3.279 oder 51,8 Prozent) der neuen Österreicherinnen und Österreicher waren vor der Einbürgerung Angehörige acht unterschiedlicher Staaten, ganz vorne befinden sich Bosnien und Herzegowina (700), Serbien (690) und die Türkei (566). 54,5 Prozent der Eingebürgerten waren Frauen.

Wurden in sechs Bundesländern in den ersten drei Quartalen 2020 weniger Personen eingebürgert als im Vergleichszeitraum 2019, gab es in Kärnten, im Burgenland und in Salzburg hingegen Anstiege. Fast zwei Drittel aller Einbürgerungen erfolgten aufgrund eines Rechtsanspruchs.

239 Personen wurden aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration, 497 Personen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher bzw. mit einer Österreicherin eingebürgert.