Ungarn verlängert Notstand um zwei Monate

Im Kampf gegen die zweite Coronavirus-Welle hat Ungarn den seit Anfang November geltenden Notstand um zwei Monate verlängert. Dem Regierungserlass von gestern Abend zufolge bleibt der Notstand nun bis 8. Februar bestehen.

Damit können auch die seit Anfang November geltenden Beschränkungen, darunter eine nächtliche Ausgangssperre ab 20.00 Uhr, Versammlungsverbote sowie Onlineunterricht für Gymnasien und Universitäten, verlängert werden. Sie wären sonst am 11. Dezember ausgelaufen.

Ungarn hatte nach dem Auftreten erster Coronavirus-Fälle im Frühjahr rasch einen Lockdown verhängt und so das Infektionsgeschehen schnell unter Kontrolle bekommen. Seit September breitet sich das Virus jedoch wieder stärker in dem Land aus. Anders als zu Anfang verzichtete Regierungschef Viktor Orban allerdings lange auf strenge Coronavirus-Maßnahmen. Kritikerinnen und Kritiker warfen ihm deshalb ein schlechtes Krisenmanagement vor.

Heute meldeten die Behörden über 4.200 neue Infektionsfälle, 99 Menschen starben binnen 24 Stunden an Covid-19. Der amtlichen Statistik zufolge gab es seit Beginn der Coronavirus-Pandemie insgesamt 3.380 CoV-Todesfälle.