Proteste gegen Regierung in Chile

Drei Wochen nach dem Verfassungsreferendum in Chile sind die regierungskritischen Proteste in dem südamerikanischen Land wieder aufgeflammt. In der Hauptstadt Santiago de Chile gingen Hunderte Menschen auf die Straße. Sie forderten den Rücktritt von Präsident Sebastian Pinera, den sie für Polizeigewalt bei den Massenprotesten im vergangenen Jahr verantwortlich machen.

Zwei Stunden lang blockierten Demonstranten die zum Präsidentenpalast führende Hauptverkehrsader Alameda in der Hauptstadt. Polizisten setzten Wasserwerfer und Tränengas gegen die Protestteilnehmer ein.

Die Demonstration erfolgte drei Wochen nach einem Referendum, in dem die Chilenen mit großer Mehrheit für eine Reform der auf die Diktatur von Augusto Pinochet (1973–1990) zurückgehenden Verfassung gestimmt hatten. Die Abhaltung des Referendums war eine der Hauptforderungen der Protestbewegung gewesen.