Trotz Technikproblemen: Neuer Anlauf für AKW in Weißrussland

Das neue umstrittene Atomkraftwerk in Weißrussland ist nach Technikproblemen erneut ans Netz gegangen. Der erste Kraftwerksblock sei nun in Betrieb, meldete die weißrussische Staatsagentur Belta heute unter Berufung auf das Energieministerium. Der Reaktor arbeite derzeit mit 40-prozentiger Auslastung. Die Systeme würden weiter überprüft.

In dem von Russland gebauten und finanzierten AKW war in der vergangenen Woche nur wenige Tage nach dem Betriebsstart die Stromproduktion wegen technischer Probleme eingestellt worden. In der Anlage, die sich an der Grenze zum EU-Land Litauen befindet, mussten laut Energieministerium unter anderem elektronische Messgeräte ausgetauscht werden.

Das neue Kernkraftwerk in Ostrowez ist das erste AKW in Weißrussland und soll künftig mit zwei Reaktoren eine Kapazität von 2.400 Megawatt haben. Der zweite Reaktor soll 2022 in Betrieb gehen. Litauen bezeichnete die Anlage als „nukleare und ökologische Bedrohung“ für ganz Europa.