Bürgermeisterin ohne Gegenkandidat scheitert bei Wahl

Der Ärger in der deutschen Gemeinde Fröhnd ist vermutlich groß: Ohne jeden Gegenkandidaten ist Amtsinhaberin Tanja Steinebrunner bei der Bürgermeisterwahl durchgefallen. Der Großteil der Wähler und Wählerinnen schrieb einfach den Namen des Gemeinderats Stefan Keller auf den Stimmzettel, der gar nicht kandidiert hatte.

Keller erhielt auf diese Weise 124, Steinebrunner 87 Stimmen. Die nötige Mehrheit von 50 Prozent erzielte keiner von beiden. Für die Neuwahl am Sonntag haben sich nun zwei Gegenkandidaten für Steinebrunner gemeldet, Keller ist nicht darunter. Die „Badische Zeitung“ hatte zuerst über die kuriose Wahl berichtet.

Hintergründe des Unmuts in der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde mit knapp 500 Einwohnern und Einwohnerinnen sind unter anderem gestiegene Trinkwasserpreise. Steinebrunner zeigte sich unbeeindruckt von der Wahlschlappe im ersten Wahlgang und sagte der dpa: „Der Gemeinderat steht hinter seiner Bürgermeisterin.“ Das sei das Wichtigste für sie.