Ehrenpreis des Buchhandels an A.L. Kennedy

Die schottische Schriftstellerin A.L. Kennedy ist gestern mit dem Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet worden. Der Preis wurde im Rahmen der 12. Europäischen Literaturtage vergeben, die von Donnerstag bis heute als Onlineveranstaltung stattgefunden haben.

Kennedy las in ihrem zugeschalteten Video ein Gedicht namens „Letter To A Future Morning“. Darin beschäftigt sie sich mit dem Brexit und den Auswirkungen der Coronavirus-Krise in Großbritannien. In ihrer Laudatio sagte Sonja Zekri, Feuilletonchefin der „Süddeutschen Zeitung“, Kennedy schreibe „über einen Ozean an Verzweiflung“, suche aber stets „Gemeinsamkeit, ein verbindendes Element“.

Literaturtage zum Thema „Wildnis“

Der Preis wurde Kennedy von Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, überreicht. Die Europäischen Literaturtage fanden dieses Jahr zum Thema „Wildnis“ statt.

Kennedy veröffentlichte zahlreiche Romane, führte Performances auf und trat als Stand-up-Comedian auf. Häufig kritisiert sie in ihren Büchern die britische Politik. Sie trat als erbitterte Gegnerin der britischen Teilnahme am Irak-Krieg und des Brexits auf. Zuletzt erschien auf Deutsch 2018 ihr Roman „Süßer Ernst“ bei Carl Hanser.