Reproduktionszahl in Österreich knapp über 1

Als Zeichen einer Stabilisierung in der Coronavirus-Pandemie wird die aktuelle Entwicklung der effektiven Reproduktionszahl (R-Zahl) gewertet: Nach dem gestrigen Update der wöchentlichen Analyse von AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) und TU Graz lag diese im Zeitraum 6. bis 18. November bei 1,02 – gegenüber 1,21 eine Woche zuvor. Die tägliche geschätzte Steigerungsrate der Neuinfektionen lag bei minus 0,8 Prozent. In der Vorwoche war sie mit 3,4 Prozent deutlich im Plus.

Die R-Zahl von 1,02 bedeutet, dass in diesem Zeitraum ein mit SARS-CoV-2 Infizierter statistisch gesehen 1,02 weitere Menschen angesteckt hat. Daniela Schmid, Sprecherin der Coronavirus-Kommission, sagte, diese Werte deuteten darauf hin, „dass dies das Plateau ist. Das Beste ist, dass sich aus dem Plateau ein sinkender Wert ergibt.“ Die Expertin erläuterte, dass die R-Zahl auf deutlich unter 1 gedrückt werden müsse. „Wenn man das Plateau nur hält, wird auch das Gesundheitssystem zu stark belastet.“

Im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien lag die effektive Reproduktionszahl um 1. In Kärnten und Salzburg war sie weiterhin über 1. Es lasse sich in beiden Bundesländern ein rückläufiger Trend in Richtung 1 beobachten, hieß es bei der AGES.

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