Großbritannien und Kanada unterzeichnen Handelsabkommen

Großbritannien und Kanada haben ein vorläufiges Handelsabkommen unterzeichnet. Auf diese Weise wollen beide Staaten die Kontinuität ihrer wirtschaftlichen Beziehungen nach Ablauf der Brexit-Übergangsphase in sechs Wochen sicherstellen. Der britische Premier Boris Johnson und sein kanadischer Kollege Justin Trudeau besiegelten die Vereinbarung gestern in einem Videogespräch, wie das Ministerium für Internationalen Handel in London mitteilte.

Damit werde der Weg für Verhandlungen ab 2021 für ein neues, angepasstes Abkommen geebnet, hieß es in London. Großbritannien hat bereits Ende Januar die EU verlassen. Doch in der bald endenden Übergangsphase ist praktisch alles noch beim Alten geblieben. So betrieb London weiter Handel mit anderen Ländern im Rahmen der EU.

Die britische Handelskammer begrüßte die Vereinbarung mit Kanada, betonte aber, dass ähnliche Abkommen schleunigst mit wichtigen Märkten wie der Türkei und Singapur geschlossen werden müssten. Bereits im Oktober hatten sich Großbritannien und Japan auf ein bilaterales Freihandelsabkommen geeinigt, das weitgehend dem bestehenden Abkommen Tokios mit der Europäischen Union entspricht.