600 Polizisten bei Berliner Demos gegen Maßnahmen

Rund 600 Polizisten begleiten heute eine Versammlung in Berlin gegen die CoV-Politik sowie Gegendemonstrationen. Das teilte die Polizei am Mittag via Twitter mit. Zu einer als „Schweigemarsch“ bezeichneten Demonstration, die in Prenzlauer Berg startete, sind rund 5.000 Teilnehmer angemeldet.

Polizisten begleiten einen Demozug in Berlin
Reuters/Hannibal Hanschke

Zu deren Forderungen zählen mehr Selbstbestimmung im Kampf gegen die Pandemie, weniger Einschränkungen durch Regierungsverordnungen und ein Verzicht auf Impfungen.

Maskenpflicht laut Polizei weitgehend eingehalten

Die Demonstranten hielten sich einer Polizeisprecherin zufolge weitgehend an die Maskenpflicht. Vereinzelt seien Strafanzeigen geschrieben worden. Bei vorgezeigten Attesten, die von der Maskenpflicht befreien sollen, habe es den Verdacht gegeben, dass sie nicht echt seien, sagte die Sprecherin der Polizei.

Demonstranten in Berlin
APA/AFP/Tobias Schwarz

An der Strecke standen immer wieder lärmende Menschen mit Kochtöpfen, die den Aufzug stören wollten. Gelegentlich ertönten „Nazis raus“-Rufe. Auf Balkonen sind Transparente zu sehen unter anderem mit der Aufschrift: „Klar denken statt quer denken. Kein Platz für Corona-Leugner und Nazis.“

Gestern war zudem Leipzig Schauplatz für Proteste von Gegnern der CoV-Politik und Gegendemos geworden. In Berlin hatten am vergangenen Mittwoch mehrere tausend Menschen am Brandenburger Tor gegen die Coronavirus-Politik protestiert. Wasserwerfer waren im Einsatz. Es gab nach Polizeiangaben 365 vorläufige Festnahmen, 77 Polizisten wurden verletzt.