Serbisch-orthodoxer Patriarch Irinej beigesetzt

In der Krypta der Heiligen-Sava-Kirche in Belgrad ist heute der am vergangenen Freitag verstorbene serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej (Gavrilovic) beigesetzt worden. Der Begräbnisgottesdienst für den am Coronavirus verstorbenen 90-jährigen Patriarchen wurde vom vorläufigen Statthalter des Patriarchen Amtes, dem dabro-bosnischen Metropoliten Hrizostom gemeinsam mit 16 weiteren serbischen Bischöfen zelebriert.

Sarg von Patriarch Irinej (Gavrilovic)
APA/AFP/Andrej Isakovic

An der Trauerfeier in der größten serbischen Kirche nahmen neben serbischen kirchlichen Würdenträgern auch Vertreter anderer Religionsgemeinschaften, darunter der römisch-katholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar, teil. Im Namen der russischen Kirche hat sich vom Patriarchen Irinej der russisch-orthodoxe Metropolit Hilarion (Alfejew), Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchates, verabschiedet.

Irinej erkrankte Anfang November

Zugegen waren auch Serbiens Präsident Aleksandar Vucic, Ministerpräsidentin Ana Brnabic und mehrere Regierungsmitglieder. Aus Montenegro war zum Begräbnis der designierte Ministerpräsident Zdravko Krivokapic angereist, aus Banja Luka Milorad Dodik, serbischer Vertreter der dreiköpfigen bosnischen Staatsführung. Wegen der durch den Coronavirus bedingten hygienischen Maßnahmen konnten Gläubige den Gottesdienst und die Begräbniszeremonie nur auf zwei vor der Kirche aufgestellten Videobildschirmen und über eine TV-Direktübertragung verfolgen.

Patriarch Irinej war Anfang November am Coronavirus erkrankt. Kurz zuvor hatte er am 1. November in Podgorica den Begräbnisgottesdienst für den ebenfalls am Coronavirus verstorbenen montenegrinischen Metropoliten Amfilohije zelebriert. Beim Begräbnis blieb die Einhaltung hygienischer Maßnahmen völlig aus.