Italien will keine Impfpflicht einführen

Die italienische Regierung will keine Impfpflicht für das Coronavirus einführen. Vielmehr wolle das Kabinett mit wissenschaftlichen Argumenten die Italienerinnen und Italiener dazu bewegen, sich impfen zu lassen.

Es sei wichtig, die Herdenimmunität ohne Impflicht zu erreichen, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza gestern Abend im Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Sender RAI3.

Italien rechnet damit, dass bis Ende Jänner Impfdosen für 1,7 Millionen Menschen verfügbar sein werden. Die Zahl soll dann schrittweise steigen. Erst im Frühjahr soll es zu einer Massenimpfung kommen. Priorität sollen Personen im Gesundheitsbereich wie Seniorinnen und Senioren haben, sagte der Minister.

Zahl der Infizierten gesunken

In Italien ist gestern zum zweiten Tag in Serie sowohl die Zahl der Coronavirus-Infizierten als auch jene der Todesopfer in den letzten 24 Stunden gesunken. Die Zahl der Neuansteckungen sank von 34.767 auf 28.337. 562 Tote wurden gemeldet, am Vortag waren es 692, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Somit starben seit Beginn der Pandemie am 20. Februar in Italien 49.823 Personen mit oder am Coronavirus. Innerhalb von 24 Stunden wurden 188.747 Tests durchgeführt, 15 Prozent davon vielen positiv aus.

Proteste gegen Roms CoV-Weihnachtspläne

Im Rahmen der Coronavirus-Maßnahmen für die Weihnachtszeit will die italienische Regierung die Schulen bis zum 7. Jänner geschlossen halten. Fast alle Schulen – mit Ausnahme von Volksschulen – sowie die Universitäten sollen bis dahin auf Fernunterricht setzen. Bei Eltern, Schülern sowie Schülerinnen und der Bildungsministerin Lucia Azzolina sorgte das für Unmut – nicht zuletzt, weil für Handel und Lokale andere Regeln gelten sollen.

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