Terrorermittlungen nach Messerangriff in Lugano

Eine Frau hat gestern in einem Kaufhaus in Lugano im schweizerischen Kanton Tessin zwei Passantinnen mit einem Messer angegriffen. Eines der Opfer wurde schwer verletzt, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr. Die Polizei nahm die 28 Jahre alte Tatverdächtige fest.

Polizeiauto in Lugano
AP/Keystone/Ti-Press/Pablo Gianinazzi

Die Schweizer Behörden haben nach dem Angriff Terrorermittlungen eingeleitet. Die Polizei geht Hinweisen nach, dass die Frau Sympathien für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geäußert habe. Nach Angaben des Kommandanten der Tessiner Kantonspolizei, Matteo Cocchi, war sie der Polizei bekannt.

Die Bundesanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Es handele sich um einen „mutmaßlichen terroristisch motivierten Angriff“, wie die Bundespolizei Fedpol mitteilte.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verurteilte „den terroristischen Anschlag voll und ganz“. Seine Gedanken seien bei den Opfern, und er wünsche ihnen eine vollständige und schnelle Genesung, teilte Kurz auf Twitter mit. „Wir stehen in diesen schwierigen Stunden mit der Schweiz zusammen.“ „Wir werden eine gemeinsame Antwort auf den islamistischen Terrorismus in Europa geben und unsere Werte verteidigen“, betonte der Bundeskanzler in englischer Sprache.