Regierungsappell gegen Gewalt an Frauen und Kindern

Mit dem heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen startet der Aktionszeitraum „16 Tage gegen Gewalt“. Auf Initiative von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) wollen die Regierungsparteien im Rahmen einer Bewusstseinskampagne das Thema in den öffentlichen Mittelpunkt stellen.

Den Auftakt bildet ein gemeinsamer Videoappell aller Regierungsmitglieder, gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Kindern vorzugehen. „Jede Frau hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben – darauf wollen wir als Bundesregierung in diesem gemeinsamen Video aufmerksam machen“, sagte die Frauenministerin. „Wir stehen gemeinsam gegen Gewalt.“

Van der Bellen: „Frauenrechte sind Menschenrechte“

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen wandte sich anlässlich des Tags gegen Gewalt an Frauen an die Öffentlichkeit. „Frauenrechte sind Menschenrechte. Es ist unser aller Kampf. Nur gemeinsam werden wir gegen Gewalt gewinnen“, sagte Van der Bellen in einer Videobotschaft. „Nicht wegschauen!“, appellierte das Staatsoberhaupt.

„Wir reden hier nicht von einem Randphänomen, im Gegenteil, die Zahlen sind alarmierend“, sagte Van der Bellen. „Jede dritte erwachsene Frau in der Europäischen Union hat psychische oder körperliche Gewalt erfahren müssen. Allein in meiner Heimat Österreich wurden in den letzten drei Jahren mehr als hundert Frauen getötet – in der Partnerschaft, in der Familie.“ Für Betroffene sei der bedrohlichste Ort der Welt oft das eigene Zuhause, so der Bundespräsident.

Gewalt an Frauen und Mädchen habe viele Ursachen, „etwa falsche Rollenbilder oder Gewaltverherrlichung, dazu noch die Covid-19-Pandemie mit all ihren Problemen“. Die Botschaft des Staatsoberhauptes: „So wie wir den Kampf gegen die Pandemie gemeinsam durchstehen müssen, muss auch der Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gemeinsam geführt werden.“