Griechische Parlamentarier helfen in Spitälern aus

Mehr als 20 griechische Parlamentarier, die ausgebildete Ärzte sind, haben sich zum Coronavirus-Einsatz in griechischen Krankenhäusern verpflichtet. Den Auftakt hatte Anfang der Woche der Lungenarzt Giorgos Lamproulis gemacht.

Der Abgeordnete der griechischen Kommunistischen Partei (KKE) bat den Parlamentspräsidenten, ihn vorübergehend von seinen Aufgaben als Vizepräsident des Amtes zu entbinden. Stattdessen wolle er im staatlichen Krankenhaus der nordgriechischen Stadt Larisa arbeiten. Gleichzeitig rief er seine Arztkollegen im Parlament dazu auf, es ihm gleichzutun.

Chirurgen, Radiologen, Mikrobiologen

Im Laufe der Woche meldeten sich daraufhin weitere 20 der 300 Abgeordneten aller Parteien für den außerdienstlichen Einsatz, darunter Radiologen, Mikrobiologen und Chirurgen. „Ich bin der Ansicht, dass mein Platz jetzt bei meinen Kollegen, bei den Ärzten und dem Pflegepersonal ist“, hatte Lamproulis zur Begründung seines Entschlusses laut griechischen Medien erklärt.

Gesundheitsminister Vassilis Kikilias, selbst Arzt, würdigte den Einsatz der Abgeordneten. Das griechische Parlament hatte bereits aus Parlamentsmitteln Geld für 50 zusätzliche Intensivbetten bereitgestellt. Die Parlamentarier, die sich nun zum Dienst meldeten, würden je nach Spezialisierung eingesetzt – und sei es, um ihre Kollegen in den staatlichen Krankenhäusern als Dermatologen und Kinderärzte zu entlasten.