Angriffe auf Lkw und Fahrer in Südafrika

Eine Serie von Brandattacken und Angriffen auf Lastwagen und Fahrer verunsichert in Südafrika die Öffentlichkeit. Nachdem mehr als 30 Lastzüge in Flammen aufgegangen waren und mindestens ein Mensch gestorben war, betonte Präsident Cyril Ramaphosa: „Wir können diesen Verlust an Leben und die Zerstörung von Eigentum nicht tolerieren.“

Die Attacken sabotierten das Bemühen der Regierung, die darniederliegende Wirtschaft nach dem strengen Coronavirus-Lockdown wieder aufzurichten. Heute standen bei Johannesburg zwei weitere Lastzüge in Flammen.

Bahn gilt als anfällig

Nach Regierungsangaben waren am Montagabend ein Fernfahrer im Osten von Johannesburg erschossen und ein anderer schwer verletzt worden. Vorangegangen waren vergangene Woche diverse Brandanschläge auf Lastwagen – vor allem auf der Hauptverkehrsroute zwischen dem Industriegebiet um Johannesburg und Durban als wichtigstem Hafen des Landes. Da die Bahn zunehmend als anfällig gilt, wird in Südafrika ein Großteil des Gütertransports über die Straße abgewickelt.

Bisher ist noch unklar, wer hinter dieser Anschlagsserie steckt. Das All Trucks Driver Forum – eine Vereinigung, die nach eigenen Angaben Südafrikas Fernfahrer repräsentiert – wies darauf hin, dass die Arbeitgeber bevorzugt Fahrer aus anderen afrikanischen Ländern einstellen. Der Chef des nationalen Straßenfrachtverbands RFA (Road Freight Association), Gavin Kelly, warnte in Medieninterviews vor Engpässen bei der Versorgung der Geschäfte in der Adventzeit.