Geänderte Zählweise: Sprunghafter Anstieg in Türkei

Nach der Änderung der Zählweise von CoV-Fällen hat die Türkei binnen 24 Stunden mehr als 28.000 Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet. Die Gesundheitsbehörden verzeichneten gestern 28.351 neue Ansteckungen – und damit fast viermal mehr als am Vortag. Es würden nun alle positiv getesteten Fälle registriert, erklärte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Zuvor hatte es Kritik an den türkischen Behörden gegeben, weil sie nur die Zahl der symptomatischen, in Krankenhäusern behandelten Fälle bekanntgaben.

Am Vortag hatte das türkische Gesundheitsministerium etwas mehr als 7.300 neue „Patienten“ gemeldet – gegenüber rund 2.000 Fällen Anfang November. Angesichts der steigenden Infektionszahlen verschärfte die Regierung in Ankara zuletzt die CoV-Beschränkungen: Seit Freitag gilt eine nächtliche Ausgangssperre an Wochenenden. Restaurants und Cafes dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten.

Die Entscheidung Ankaras, nur die tägliche Zahl von Covid-19-Patienten und nicht alle positiven Fälle zu melden, hatte sowohl innerhalb des Landes als auch international Kritik hervorgerufen. Viele Länder beschlossen daraufhin, die Türkei auf ihrer Liste der Staaten zu belassen, aus denen Menschen bei einer Einreise in Quarantäne müssen.