Griechenland verlängert Lockdown

Wegen der hohen Zahl von Coronavirus-Infektionen hat die griechische Regierung den seit Anfang November geltenden Lockdown bis zum 7. Dezember verlängert. Ursprünglich sollten bereits am Montag erste Lockerungen eintreten. Die Infektionsfälle seien zwar leicht zurückgegangen, dennoch seien die Ergebnisse des Lockdowns nicht zufriedenstellend, begründete der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas heute im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ERT die Entscheidung.

Also bleiben Tavernen, Bars und Geschäfte in Griechenland weiterhin weitgehend geschlossen. Wer zur Arbeit geht, muss eine Bescheinigung des Arbeitgebers mit sich führen. Wer aus anderen Gründen auf die Straße möchte, muss darüber per SMS den griechischen Zivildienst informieren. Möglich sind etwa Arztbesuche, Einkäufe im Supermarkt, die Versorgung von älteren Familienmitgliedern, sportliche Betätigung und auch der Spaziergang mit dem Hund.

Im Vergleich zu anderen Ländern war Griechenland mit seinen rund elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern bisher nicht so stark vom Coronavirus betroffen. Allerdings schnellten die Zahlen in den vergangenen Wochen vor allem in den Großstädten Athen und Thessaloniki unkontrolliert in die Höhe, und das Gesundheitssystem gerät an seine Grenzen. Insgesamt verzeichnet das Land seit Ausbruch der Pandemie bisher knapp 97.000 Infektionen. Bis zum 25. November starben 1.902 Menschen.