Öffnungsplan für Schulen noch nicht klar

Der konkrete Öffnungsplan für die Schulen ab dem 7. Dezember ist nach wie vor unklar. ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann verwies heute vor Journalisten auf noch anstehende Gespräche über das Wochenende bzw. am Anfang nächster Woche. Am Mittwoch werde dann das Gesamtpaket präsentiert. Gleichzeitig ließ er anklingen, dass möglichst alle Schüler in die Klassen zurückkehren sollen.

„Ich weiß, was ich will“, so Faßmann. Einerseits sei Präsenzlehre dem Distance-Learning vorzuziehen. Andererseits sei die Schule nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch sozialer Interaktionen. Man könne auch nicht über längere Zeit die Eltern mit einem großen Teil des Lernens belasten. Auch der Kontakt mit Gleichaltrigen sei für das Lernen wichtig.

Bedarf an Laptops noch nicht gedeckt

An den Schulen ist der Bedarf an Laptops für schlecht ausgestattete Schüler noch nicht gedeckt. Aus den Bildungsdirektionen sei eine zusätzliche Nachfrage von 1.400 Geräten österreichweit gemeldet worden. Diese versuche man über die Bundesbeschaffungsagentur abzudecken, so der Generalsekretär im Bildungsministerium, Martin Netzer.

„Der Markt ist ziemlich ausgeräumt.“ Anders als beim ersten Lockdown im Frühjahr gebe es aber für Schüler ohne entsprechende Geräte die Möglichkeit, an den Schulen die EDV-Räume zu nutzen.

Unterdessen forderten die Kinderfreunde in einer Aussendung sofortige Klarheit über den Öffnungsplan. Die Unabhängige LehrerInnengewerkschaft (ÖLI-UG) wiederum will bei der derzeitigen Infektionslage Fernunterricht an den Oberstufen mit der Möglichkeit nur zu „pädagogisch unbedingt“ erforderlichen Tutorien sowie Schichtbetrieb in Kleingruppen für alle anderen Schulformen.

Betreuungsbedarf an Schulen steigt leicht

Der Betreuungsbedarf an den Schulen während der Umstellung auf Distance-Learning steigt für die kommende Woche unterdessen leicht an. Österreichweit haben sich laut Zahlen des Bildungsministeriums über alle Schultypen gerechnet im Schnitt rund 17 Prozent dafür angemeldet, in den ersten beiden Wochen waren es noch je 15 Prozent.

Ruf nach gestaffelten Schulbeginnszeiten

Um überfüllten Bussen und Zügen entgegenzuwirken, sollen nach dem Lockdown die Beginnzeiten von Schulen gestaffelt werden. Dafür sprechen sich die Tiroler Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) aus. Allerdings muss das Ministerium zustimmen.

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Suche nach Ausweichgebäuden für Schulen

ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann will nächste Woche den weiteren Fahrplan für die Schulen präsentieren. Klar ist, dass es auch bei einem Regelschulbetrieb Schutzmaßnahmen brauchen wird. Gemeinden wurden gebeten, Ausweichquartiere zu melden.

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