Passau verhängt strenge Ausgangsbeschränkung

Die bayrische Stadt Passau verhängt angesichts der stark gestiegenen Zahl von Coronavirus-Infektionen strenge Ausgangsbeschränkungen. Diese sollen bereits morgen beginnen und zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) heute ankündigte. Passauer dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt und zum Einkaufen zu gehen.

Außerdem verhängt die Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und verordnet Wechselunterricht für Sieben- bis Elfjährige – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist.

Passau hatte zuletzt einen Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Die nahe der österreichischen Grenze gelegene Stadt ist damit nach dem Landkreis Hildburghausen im deutschen Bundesland Thüringen mit knapp 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen derzeit Deutschlands Hotspot Nummer zwei. Wie lange der Lockdown dauern soll, blieb zunächst offen.