„Erste Einigung“ bei afghanischen Friedensgesprächen

Mehr als zwei Monate nach Beginn der afghanischen Friedensverhandlungen haben die Konfliktparteien nach Angaben der Taliban einen ersten wichtigen Fortschritt erzielt. Unterhändler der militant-islamistischen Gruppe und der Republik hätten in Katar wesentliche Verfahrensfragen für die Verhandlungen geklärt, teilte Talibansprecher Mohammed Naeem heute mit. Kabuls Unterhändler äußerten sich zunächst nicht.

Beide Konfliktseiten einigten sich den Taliban zufolge auf 21 Grundsätze für die eigentlichen inhaltlichen Verhandlungen. Die Vereinbarung sei am 15. November in der katarischen Hauptstadt Doha unterzeichnet worden.

Einige Forderungen „nicht vereinbar“

Berichte des afghanischen Senders Tolonews über einen Durchbruch hatte die Regierungsseite jüngst noch dementiert. Regierungssprecher Sedik Sedikki sagte am Mittwoch, dass einige Forderungen der Taliban nicht mit der Verfassung vereinbar seien. Details nannte Sedikki nicht.

Seit dem 12. September sprechen die Taliban mit Vertretern der afghanischen Republik über Frieden. Der Prozess war im Streit über die Verfahrensfragen ins Stocken geraten. Eine Waffenruhe lehnen die Taliban weiter ab. Das Gastgeberland Katar hatte die Rolle eines Vermittlers eingenommen. Der Konflikt im Land geht brutal weiter.