Prominente werben mit Anschober für App

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Rotkreuz-Chef Gerry Foitik haben heute – unterstützt von mehreren Prominenten – nachdrücklich an die Österreicherinnen und Österreicher appelliert, die „Stopp Corona“-App herunterzuladen und zu benutzen. Das sei ein entscheidendes Mittel, um gut durch die verbleibenden Wochen bis zur Impfung zu kommen, so der Tenor. Zum geplanten Öffnungsfahrplan zeigte sich Anschober sehr zurückhaltend.

Foitik kündigte mehrere Verbesserungen bei der App an. So soll künftig direkt beim Start angezeigt werden, wie oft die App beim Server wegen möglicher CoV-positiver Kontakte angefragt habe, damit die App auch das Gefühl vermittle, dass sie „etwas tut“. Vor allem soll Mitte Dezember die heimische App mit anderen nationalen CoV-Apps interagieren können. Das wäre etwa beim Skifahren, so die Skigebiete öffnen dürfen, ein nicht unwesentlicher Faktor etwa für deutsche Urlauberinnen und Urlauber.

Krassnitzer: „Tut nicht weh, aber wirkt“

Bei der Pressekonferenz wurden Videotestimonals von Schauspieler Harald Krassnitzer, ÖFB-Herren-Fußballteamchef Franco Foda, der Netzaktivistin Ingrid Brodnig zugespielt, zudem traten die Instagrammerin und Unternehmerin Madeleine Alizadeh, der Whatchado-Gründer und EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji sowie ORF-Moderatorin Barbara Stöckl direkt in der Pressekonferenz teils sehr eindringlich für die Benutzung der App auf. Krassnitzer betonte, die App „tut nicht weh, aber sie wirkt“.

Appell an Erwachsene

Mahlodji appellierte an Erwachsene: Kinder und Jugendliche würden sich immer ansehen, was die Erwachsenen machen. Wenn diese ständig Ausreden finden würden, etwa aus Sicherheitsgründen die App nicht herunterzuladen, gleichzeitig aber auf Facebook ihren gesamten Tagesablauf posten würden, dann seien sie nicht glaubwürdig, und die Jugendlichen würden die App auch nicht verwenden.

Auch Stöckl sagte sinngemäß, wenn man mit der Benützung der App einen Beitrag leisten könne, damit weniger Menschen sterben, dann müsse das doch Motivation genug sein. Sie wandte sich vor allem an Frauen, auch Männer in ihrem Verwandten- und Freundeskreis zu animieren. Man wisse, dass Frauen mehr Verantwortung in Gesundheitsfragen tragen.

Alizadeh meinte ihrerseits, die App sei eine Möglichkeit, wie jede und jeder das ohnehin bereits überlastete Personal in den Intensivstationen entlasten könne.

Anschober verweist auf Mittwoch

Gefragt, ob die Skilifte öffnen werden, die Hotels aber geschlossen bleiben, wie die „Kleine Zeitung“ berichtete, sagte Anschober lediglich, dass die Öffnungsschritte am Mittwoch präsentiert werden. Wie Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Wochenende betonte auch Anschober, man werde „sehr, sehr vorsichtig“ mit Öffnungen sein. Auch im Bildungsministerium verwies man bezüglich Schulöffnung auf die für Mittwoch angekündigte Pressekonferenz.