Führende Aktivisten in Thailand angeklagt

Fünf führende Vertreter der Demokratiebewegung in Thailand sind wegen Majestätsbeleidigung angeklagt worden. Wegen einer Kundgebung im September seien die fünf Männer heute von der Polizei verhört worden, berichtete die Zeitung „Bangkok Post“. Sollten sie für schuldig befunden werden, drohen den Aktivisten bis zu 15 Jahren Haft.

Der thailändische Aktivist Arnon Nampha
AP/Sakchai Lalit

„Selbst wenn Gesetze angewendet werden, um uns den Mund zu verbieten, werden wir weiterkämpfen“, zitierte die Zeitung Arnon Nampha, einen der prominentesten Anführer der Bewegung. Gleichzeitig betonte er, die Proteste im ganzen Land gegen die Regierung und für mehr demokratische Rechte würden im nächsten Jahr voraussichtlich noch zunehmen.

Seit Monaten gibt es in Bangkok und anderen Landesteilen immer wieder Demonstrationen. Die Teilnehmer fordern nicht nur Neuwahlen und Verfassungsänderungen, sondern stellen auch die Rolle der Monarchie infrage – ein Novum in Thailand. Speziell geht es dabei um ein Gesetz, das drakonische Strafen für Kritik am Königshaus vorsieht. Das südostasiatische Land hat das wohl härteste Majestätsbeleidigungsgesetz der Welt.