Moderna beantragt Impfstoffzulassung in EU

Der US-Pharmakonzern Moderna hat wie angekündigt als erstes Unternehmen die Zulassung für einen CoV-Impfstoff in der EU beantragt. Der Antrag auf eine bedingte Zulassung sei gestern bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht worden, sagte eine Moderna-Sprecherin der dpa in New York. Im Folgenden die wichtigsten Antworten zum Zulassungsprozess.

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Notfallzulassung bei US-Behörde beantragt

Parallel dazu wurde auch eine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt. Die entsprechenden Daten seien der FDA übermittelt worden, teilte Moderna per Twitter mit. Die FDA setzte daraufhin für den 17. Dezember ein Treffen eines Beratungskomitees an, bei dem der Antrag diskutiert werden solle.

US-Präsident Donald Trump hatte die US-Arzneimittelbehörde zuvor auf Twitter aufgefordert, sie müsse nun „rasch handeln“. Der US-Präsident hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach politischen Druck auf die Behörde in Hinblick auf die Zulassung von Impfstoffen und Behandlungsmethoden ausgeübt und war dafür scharf kritisiert worden.

Moderna könnte Impfstoff schon im Dezember liefern

Vergangene Woche hatte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitgeteilt, mit Moderna sei ein Rahmenvertrag über bis zu 160 Millionen Impfstoffdosen abgeschlossen worden. Es sollen zunächst 80 Millionen Dosen geliefert werden mit der Option auf 80 Millionen weitere Einheiten. In der EU könnte das Mittel nach Angaben von Moderna bereits im Dezember ausgeliefert werden, sofern es eine Zulassung erhält.