Tote nach Amokfahrt in Trier: Haftbefehl erlassen

Nach der Amokfahrt gestern in Trier im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz mit fünf Toten ist gegen den 51-jährigen Tatverdächtigen Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Das entschied der Haftrichter heute, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Das Motiv des Mannes blieb laut Staatsanwaltschaft unklar, die Ermittler beauftragten ein psychiatrisches Gutachten.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Mann mit einem PS-starken Geländewagen gestern Nachmittag gezielt Menschen in der Trierer Fußgängerzone überfahren. Fünf Menschen starben, darunter ein neun Wochen altes Baby und dessen Vater. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich zuletzt auf 18. Zunächst war von 14 Verletzten die Rede gewesen. Inzwischen habe es noch Nachmeldungen gegeben. „18 Verletzte ist der aktuellste Stand“, sagte dazu der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen.

Die Tat wird von der Staatsanwaltschaft Trier als mehrfacher Mord, Mordversuch und gefährliche Körperverletzung eingestuft. Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegen Polizeiangaben zufolge keine Hinweise auf politische oder religiöse Motive des in Trier geborenen Mannes vor. Der Verdächtige ist Deutscher, er war zur Tatzeit betrunken, bei ihm wurden 1,4 Promille festgestellt.