Obama, Bush und Clinton wollen sich im TV impfen lassen

Drei amerikanische Ex-Präsidenten sind bereit, sich vor laufender Kamera eine Coronavirus-Impfung geben zu lassen. Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton wollten damit das Vertrauen der Bürger in die Impfstoffe stärken, berichtete der Fernsehsender CNN heute.

In einer Umfrage Mitte November hatten sich 58 Prozent der Befragten zu einer Coronavirus-Impfung bereiterklärt. Der renommierte amerikanische Immunologe Anthony Fauci hatte zuletzt Bedenken zurückgewiesen, wonach die Entwicklung der Impfstoffe in den USA zulasten von Verträglichkeit und Wirksamkeit beschleunigt werde. Ende November hatten die deutsche Firma Biontech und der Pharmakonzern Pfizer bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Coronavirus-Impfstoff beantragt.

Erstmals über 3.000 Tote in 24 Stunden

Bei einer Genehmigung könnten besonders gefährdete Menschen in den USA bereits Mitte Dezember geimpft werden. Berichten zufolge ist der amtierende US-Präsident Donald Trump mit dem Tempo bei der Zulassung von Impfstoffen unzufrieden. FDA-Chef Stephen Hahn betonte jedoch, dass er keinen politischen Druck zulassen werde.

Nach Erwartungen der US-Regierung dürfte im Dezember genug Impfstoff für 20 Millionen Amerikaner verfügbar sein. Im Jänner könnten 30 Millionen weitere Menschen geimpft werden und im Februar mindestens 50 Millionen mehr. Die Impfstoffe sollen zunächst vor allem an Beschäftigte im Gesundheitswesen gehen – sowie auch Bewohner von Alters- und Pflegeheimen.

In den rund 328 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Vereinigten Staaten hat die Zahl der binnen 24 Stunden erfassten Coronavirus-Toten erstmals seit Beginn der Pandemie die Schwelle von 3.000 überschritten. Gestern meldeten die Behörden 3.157 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervorging.