Namibia verkauft 170 lebende Elefanten

Um die Zahl der Elefanten in Namibia zu verringern, will das Land 170 lebende Tiere verkaufen. Eine entsprechende Anzeige der Regierung des südafrikanischen Landes wurde in der staatlichen Zeitung „New Era“ veröffentlicht. Die „hochwertigen“ Elefanten würden „wegen der Dürre und der steigenden Zahl der Elefanten sowie der zunehmenden Zusammenstöße zwischen Menschen und Tieren“ angeboten. Sowohl einheimische als auch ausländische Interessenten sollen sich melden.

Die potenziellen Käufer müssten Tierwohlstandards garantieren, sagte Umweltminister Pohamba Shifeta. Er verwies darauf, dass Namibia immer kritisiert worden sei, wenn es Elefanten zur Tötung freigegeben habe. „Also haben wir jetzt beschlossen, sie zu verkaufen.“ Um zu vermeiden, dass junge Tiere von ihren Müttern getrennt werden, sollten dabei immer ganze Herden eingefangen werden.

In Namibia leben Schätzungen zufolge rund 28.000 Elefanten in freier Wildbahn. Sie leiden unter der derzeitigen Dürre und kommen bei ihrer Suche nach Nahrung vermehrt mit Menschen in Konflikt. Die Elefanten werden zur Gefahr vor allem für Dorfbewohner, wenn sie über deren Felder trampeln und die Menschen in Einzelfällen auch attackieren.