Alternative Nobelpreise vergeben

In Stockholm sind gestern Abend die Alternativen Nobelpreise verliehen worden. Nur einer der vier Preisträger konnte seine Auszeichnung persönlich entgegennehmen: der Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki aus Weißrussland.

Der US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson und die Aktivistin Lottie Cunningham Wren aus Nicaragua konnten pandemiebedingt nicht an der Zeremonie in Stockholm teilnehmen und wurden per Video zugeschaltet. Die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh musste zurück ins Gefängnis und schickte ihren Dank als Audiobotschaft.

Dankesrede zuvor aufgenommen

In ihrer zuvor aufgenommenen Dankesrede sagte die Anwältin, der Preis sei eine große Ehre für sie. „Unter diesen schwierigen Bedingungen gibt er mir und meiner Familie neue Energie, um meinen Weg fortzusetzen“, wurden ihre Worte übersetzt. Sotudeh setzte sich als Anwältin für politische Aktivistinnen und Aktivisten ein.

Bjaljazki, der mit seiner Organisation Wjasna für die Verwirklichung von Demokratie und Menschenrechten in Weißrussland kämpft, sagte laut Übersetzung, er verstehe die Auszeichnung als moralische Unterstützung und Zeichen der Solidarität der demokratischen Welt für das weißrussische Volk.

„Ich lebe im Land mit den meisten Festnahmen in der Welt“, sagte des US-Amerikaner Stevenson. Der Bürgerrechtsanwalt rettete zahlreiche unschuldig Verurteilte vor der Todesstrafe.

Der Right Livelihood Award, gemeinhin als Alternativer Nobelpreis bekannt, wird jedes Jahr von der Right-Livelihood-Stiftung vergeben. Mit ihm werden Personen geehrt, die sich oft unter hohen Risiken für den Frieden und eine gerechtere und nachhaltigere Welt einsetzen.