Pfizer: Probleme mit Auslieferungsziel für CoV-Impfstoff behoben

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat Probleme mit der Lieferkette für das vor einigen Wochen gekappte Auslieferungsziel für seinen Coronavirus-Impfstoff verantwortlich gemacht, der gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelt wurde. Das Hochfahren der Belieferung mit den Grundstoffen habe länger gedauert als erwartet, sagte eine Unternehmenssprecherin zu Reuters.

Das habe bei der Entscheidung eine Rolle gespielt, das Auslieferungsziel für dieses Jahr auf 50 Millionen Impfdosen zu halbieren. Ein weiterer Grund sei gewesen, dass Ergebnisse einer klinischen Studie später als erwartet vorgelegen seien. Die Modifikationen an den Produktionsverfahren seien inzwischen abgeschlossen, und die Impfdosen könnten schnell hergestellt werden.

Bericht über Probleme in Lieferkette

Das „Wall Street Journal“ berichtete zuerst über die Lieferkettenprobleme. Das Blatt zitierte einen Insider damit, dass einige frühere Chargen der Ausgangsstoffe nicht den erforderlichen Standards entsprochen hätten. Das habe zu den Verzögerungen bei der Produktion geführt, hieß es unter Berufung auf die Person, die an der Entwicklung des Impfstoffes beteiligt sei.

Pfizer hatte zunächst 100 Millionen Impfdosen für dieses Jahr angepeilt. Vor einigen Wochen wurde die Zielmarke dann aber auf 50 Millionen Dosen halbiert. Dieses neue Ziel hatten Pfizer und Biontech auch bei der Meldung über ihren Erfolg in der entscheidenden Impfstoffstudie Mitte November bekräftigt. Da pro Impfung zwei Dosen benötigt werden, wäre das genug für 25 Millionen Menschen.

Großbritannien hatte am Mittwoch als weltweit erstes Land den Impfstoff von Biontech und Pfizer zugelassen. Zu Wochenbeginn hatten Pfizer und Biontech auch in der EU einen Zulassungsantrag eingereicht. Im Falle einer baldigen Genehmigung könnte ein Einsatz noch vor Jahresende möglich sein.