Hauptausschuss gibt grünes Licht für neue Verordnung

Der Hauptausschuss des Nationalrats hat heute grünes Licht für die Verordnung gegeben, mit der der Lockdown ab Montag gelockert wird. Neben den Koalitionsparteien ÖVP und Grüne stimmte auch die SPÖ dem von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) vorgelegten Entwurf zu, teilte die Parlamentskorrespondenz mit. Die neue Verordnung gilt bis 23. Dezember, die Ausgangsbeschränkungen bis zum 16. Dezember.

Mit der Verordnung werden die Ausgangsbeschränkungen auf die Nacht beschränkt und eine Öffnung des Handels ermöglicht. Zur Gänze aufgehoben wird der Lockdown nicht, was Anschober im Ausschuss damit begründete, dass die Infektionszahlen nach wie vor „extrem hoch“ seien und sich die Lage in den Intensivstationen noch nicht entspannt habe.

Zudem gab Anschober zu bedenken, dass Mitte Dezember in der Regel auch die Grippewelle beginne und im Jänner und Februar üblicherweise zehn bis 15 Prozent der Intensivbetten mit Grippepatienten belegt seien. Deshalb müssten Lockerungen behutsam und mit Bedacht vorgenommen werden, um erste Erfolge nicht zu gefährden.

FPÖ-Chef Norbert Hofer sorgte sich indes in einer Aussendung um die Pflegeheimbewohner und berief sich auf eine Passage im Verordnungstext: Dort stehe eigentlich, dass es zwar gut wäre, wenn Besucher einen negativen CoV-Test vorweisen können. Wenn das nicht der Fall sei, sollten sie eine FFP2-Maske tragen – aber wenn diese nicht vorhanden sind, dann genüge auch ein normaler eng anliegender Mund-Nasen-Schutz.

„Wenn diese Verordnung so in Kraft tritt, dann wäre der Schutz von Bewohnern und Mitarbeitern von Altenwohn- und Pflegeheimen nach wie vor nicht gegeben“, kritisierte Hofer.